Mittwoch, 9. April 2008

Abschied 2


Ich möchte hier im Blog – der ja doch "irgendwie" öffentlich ist - , nicht zu persönlich werden, obwohl das die einen genau erwarten und die anderen gerade davor besonders Schiss haben -
aber ich kann euch sagen, dass ich in den letzten 12 h mit dem schlechten Aprilwetter in Berlin um die Wette geheult habe. Das war wie ein Schleusentor. So oft hörte ich zuvor die Frage: „Biste schon traurig?“ Und so oft antwortete ich: „Nein, neugierig!“ Das ist jetzt leider gekippt. Und so flog ich gerade über Kabul, 3 Uhr morgens Ortszeit, alle Passagiere schliefen - bis auf ein fassungslos Übergewichtiger, der als Kugel einfach nicht einknicken konnte - und ich fragte mich ganz laut: "Bist du eigentlich bescheuert, von Berlin wegzugehen?" Und dann hörte ich den Song: "Durch den Monsun" von TokioHotel und musste schon wieder heulen. Witziges Bild aus dem Rückblick: Alle hängen auf halbneun und pennen, eener heult am Fenster bei Teeniemusik und ein Dicker liest im einsamen Licht einer Leselampe, weil er nicht liegen kann. So hatten wir beide unsere Last zu tragen. :-)

Ja, das war mein Nachtflug über Kabul.

Aber eins stimmt. Ich habe mir die persönliche Dimension des Abschieds von den Menschen, die ich liebe, wirklich erst kurz vor knapp deutlich gemacht... Und dann kams dicke!

2 Kommentare:

jochen hat gesagt…

Lieber Bastian...
um ans Ziel zu kommen, bedarf es manchmal eines langen Weges!
Du bist gut angekommen und ich wünsche Dir alles Gute. Mögen Deine Vorstellungen und Erwartungen in Erfüllung gehen.
Sei lieb gegrüßt von Renate.
Bettina grüßt Dich auch ganz lieb & ist begeistert von diesem Tagebuch!

Arnd hat gesagt…

Lieber Bastian, die Tränen zeigen, wie gut Du es in Berlin hattest mit Deinen Freunden und Familie; und ganz bestimmt jederzeit auch wieder haben kannst!
Ich habe während Deinem langen Flug mehrmals an Dich gedacht und an unseren wunderschönen Abschiedsabend. Ich beneide Dich um die 36 Grad, hier ist es unverändert kalt und grau...
Guten Start! Arnd