Dienstag, 10. Juni 2008

Saigon







































































































Alte Grandhotels, verschlafende Museen, Wolkenkratzer, Werften, Boulevards und ein riesiger Strom durch die Stadt - der Mekong. Saigon, das Paris des Ostens, hat auf Anhieb mein Herz erobert. 10 Millionen Vietnamesen, 20 Millionen Hände - einige davon habe mich in den letzten Tagen berührt: die schälende Hand der Mangolady am Morgen, die gierige Hand des Cyclofahrers, die schweißende Hand des Bauarbeiters im Stahlgewitter eines Hochhauses, die geschickte Hand des Kaffeeverkäufers, die schmollende Hand der schönen Tänzerin im Club, die sehnsüchtige Hand eines schwulen Aktienhändlers auf dem Taxirücksitz, die müde Hand des Liftboys im Hotel, die köpfende Hand eines Kokosnusshändlers, die heiße Hand der Hure, die mich nachts auf der Straße ungefragt anfasst, die verkuppelnde Hand eines Angestellten auf dem Hauptpostamt, der mir seine Nichte andrehen will, die säubernde Hand der Männer in der Mopedwerkstadt, die Hand des Freundes an der Kamera. Saigon ist eine magische Stadt. Sozialistisch und kolonial, gigantisch, feurig und geil. Und Saigon, Ho-Chi-Minh-City, ist wunderbar modern und irrsinnig melancholisch. Hinfahren!!!

Das zweite Foto zeigt die Silhouette der Stadt aus dem 12. Stock meines Hotelzimmers an einem regnerischen Nachmittag. (Letztes Foto: copyright adad)

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